Für seine Träume ist es nie zu spät
Es war einer dieser wunderschönen warmen Sommertage. Auf dem Weg zu einer Verabredung traf ich einen Bekannten. Er hatte seine Gitarre dabei. Ich fragte ihn, ob er einen Auftritt hätte. Er erzählte mir, er hätte vor kurzem angefangen, Gitarre auf der Straße zu spielen. Einen Traum, den er schon lange hatte.
Er hatte gerade seinen siebzigsten Geburtstag gefeiert. Und diese Zahl hatte ihm viel zum Denken gegeben. Darüber, was er jetzt noch erreichen wollte. Ich konnte dies sehr gut nachempfinden. So war es auch für mich, als ich fünfzig wurde. Diese Zahl betrachtete ich mit sehr viel Respekt. Mir wurde auf einmal bewusst, dass mein Leben endlich war. Und dass ich die Zeit ab jetzt noch besser nutzen wollte.
Er selbst hatte bei der Entscheidung zuerst ein wenig gezögert, ob dies in seinem Alter nicht lächerlich wäre, sich vor Leuten einfach hinzustellen und zu spielen. Ich ermutigte ihn und sagte, dass ich die Idee großartig fand. Nach dem Motto „Wenn nicht jetzt, wann dann!“ Es gäbe kein richtiges Alter, um etwas Neues anzufangen und seine Träume zu leben. Es ginge im Leben darum, zu tun, was einem Spaß macht. Ich sagte ihm, seine Musik wäre nichts anderes als ein wunderbares Geschenk an sich und andere Menschen.
Seine Augen leuchteten. Er bedankte sich für den Zuspruch. Wir waren beide am Ziel angekommen. Wir stiegen aus, in bester Laune. Ich traf ihn ein paar Tage später. Er bedankte sich für die Unterstützung. Ich hätte ihm Mut gemacht. Er hatte an dem Tag den besten Umsatz gemacht und viel Erfolg gehabt. Ich selbst war ganz glücklich darüber, dass ich ihm ein wenig geholfen hatte.
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