Die Leichtigkeit der Pusteblume
An diesem Abend hatte ich entschieden, draußen zu schreiben und die Eindrücke des wunderbaren Tages, den ich gerade erlebt hatte, festzuhalten. Es war noch hell und warm. Auf dem Weg suchte ich einen ruhigen Platz in der Sonne.
Ich setzte mich auf die Wiese, klappte mein Tagebuch auf und fing gleich an zu schreiben. Um mich herum waren Pusteblumen. Ich erinnerte mich daran, dass ich als Kind oft damit gespielt hatte.
In dem Moment kamen Kinder um die Ecke. Sie rannten, lachten, sprangen herum. Sie fingen an, die Löwenzahn-Blumen zu pflücken, die weißen Samen-Schirmchen in die Luft zu pusten und auf ihre Kleidung und in ihren Haaren zu verteilen. Sie schüttelten sich anschließend ab und hatten jede Menge Spaß dabei. Es war so schön, sie zu beobachten. Ich lachte mit ihnen.
Die Kinder hatten mich mit ihrer guten Laune angesteckt und ich bekam auch selbst Lust, das Gleiche zu tun. Wie früher. Die Samen flogen wie kleine Feder und wirbelten herum. Ich beobachtete sie. Diese Leichtigkeit, Unbeschwertheit war genau dieses Gefühl, das ich in meinem Leben immer mehr haben wollte. Und die kindliche Freude.
Als ich nach Hause ankam, stellte ich fest, dass mein Pullover voll mit diesem wundervollen Staub war. Feen-Staub.
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