von | 28.06.2018 | Leben | 0 Kommentare

Der Zauber eines Lächelns

Nach der Luminale in Frankfurt wollten wir, eine Freundin und ich, noch in der Stimmung dieses besonderen wunderschönen Abends verweilen und hatten Lust, noch etwas zu trinken, anstatt sofort mit der S-Bahn nach Wiesbaden zurückzufahren. Meine Freundin hatte eine sehr nette Bar im Bahnhofsviertel entdeckt und wollte sie mir unbedingt zeigen. Ich liebte diese Bar sofort. Eine tolle Atmosphäre. Buntes Publikum, eher kreatives, kosmopolitisches. Ganz meins.

Wir saßen an der Bar und tranken einen wunderbaren Rotwein. Ich ließ die Atmosphäre auf mich wirken. Schaute rechts und links, was die anderen Gäste bestellt hatten. Warf einen Blick auf die Speisekarte. Es hörte sich alles toll an. Auch die Teller, die aus der Küche kamen und zu den anderen Gästen gebracht wurden, sahen sehr appetitlich aus.

Meine Freundin erzählte mir, dass die Pommes Frites hier sehr außergewöhnlich wären. Wir entschieden uns, eine Portion zu bestellen, denn das Herumlaufen hatte uns sehr hungrig gemacht. Wir sprachen den Barman an. Er trug einen dichten Bart und hatte ein kariertes Hemd an. Er wirkte auf mich wie ein kanadischer Holzfäller. Ein echter Naturbursche. Ein wenig ruppig und barsch antwortete er auch. Etwas undeutlich stiegen die Wörter aus seinem üppigen „Fell“ heraus: „Es gibt keine Pommes Frites mehr“. Wir waren beide sehr enttäuscht. Es schien ihn wenig zu stören und er machte hinter der Bar einfach weiter.

Mit Humor lassen sich bekanntermaßen Mauern besser durchbrechen. So fragte ich ihn später nochmals: „Wissen Sie, wir haben wirklich Hunger und diese Pommes Frites sehen einfach fantastisch aus. Meine Freundin und ich sind gerne bereit, in die Küche zu gehen und unsere Kartoffeln selbst zu schälen“. Tatsächlich! Ich schaffte es, ihm ein kurzes Lächeln zu entlocken. Er sah schön aus, wenn er lächelte, viel entspannter.

Es gab leider tatsächlich keine Kartoffeln mehr, aber es spielte irgendwie keine Rolle. Es war schön zu beobachten, dass er danach hinter der Theke viel leichtfüßiger und motivierter ging. Und auch netter zu den anderen Gästen wurde. Als wir gingen, verabschiedete er sich sogar persönlich von uns. Natürlich mit einem Lächeln.

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Bonjour! Ich heiße Françoise. Schön, dass du da bist.
Ich bin Life Coach für Frauen, Salonière und Autorin.
L’art de vivre und l’art d’aimer – die Kunst des Lebens und des Liebens. Die Lust am Leben und in der Liebe.
Diese Art zu fühlen und zu denken bereichert mein Leben und darum geht es in meinen Coachings für Frauen, meinen Salon-Events und in meinen Geschichten.

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